Vergleichende Analyse

Vergleichende Analyse – Definition & Ziele
Die vergleichende Analyse (auch: Comparative Analysis) beschreibt ein Verfahren, bei dem zwei oder mehr Optionen anhand definierter Eigenschaften miteinander verglichen werden. Das kann über Field-Research (Primärforschung), Desk Research (Sekundärforschung), SWOT-Analysen, oder PEST-Analysen geschehen. Ziele der vergleichenden Analyse sind:
- Fundierte, datengestützte Entscheidungen
- Objektive Bewertung auf Basis einheitlicher Kriterien
- Erkennen von Mustern, Entwicklungen und Trends
- Identifikation und Bewertung von Risiken
Für eine vergleichende Analyse muss zunächst ein Rahmen geschaffen werden, in dem Ziele, die zu vergleichenden Kriterien und der Zeitrahmen festgelegt werden. Es ist also wichtig eine einheitliche Vergleichstabelle oder -werte zu definieren. Das gelingt am besten mithilfe einer Matrix, in der eine Zeile eine festgelegte Option oder einem Aspekt entspricht und in den Spalten die Vergleichskriterien festgelegt sind. Der Vergleich gelingt am effektivsten, wenn die Kriterien definiert und entsprechend gewichtet werden. Außerdem vereinfacht das die Gegenüberstellung der Daten. Ein festgesetzter Zeitrahmen sorgt dafür, dass die Analyse effizienter ausgestaltet wird.
Datenerhebung und -auswertung einer vergleichenden Analyse
Für eine fundierte vergleichende Analyse ist die systematische Erhebung relevanter Daten besonders wichtig. Diese Daten können aus verschiedenen Quellen, wie etwa Web-Analyse-Tools, CRM-Systemen, Kundenfeedback & Nutzerkommentare oder sozialen Netzwerken, gewonnen werden. Um eine ganzheitliche Sicht zu erhalten, ist es hilfreich quantitative Daten, wie beispielsweise Nutzerzahlen und Conversion-Rate, mit qualitativen Daten, wie etwa Meinungen, Bewertungen und Rückmeldungen, zu kombinieren. Für die Auswertung der erhobenen Daten eignen sich aufgrund der hohen Datenmenge vor allem digitale Analysetools. Eine regelmäßige Prüfung der Datenqualität ist entscheidend, um Trends, Auffälligkeiten oder Inkonsistenzen frühzeitig erkennen zu können.
Interpretation und Schlussfolgerung – vergleichende Analyse und jetzt?
Der Datenerhebung und -auswertung folgt die Interpretation und Schlussfolgerung. Das heißt, dass die analysierten Daten in Relation zu den zuvor definierten Rahmenbedingungen und Zielen gesetzt werden. Besonderes Augenmerk liegt in diesem Schritt auf mögliche Abweichungen, Erfolgsfaktoren und potenziellen Schwachstellen. Bei der vergleichenden Analyse ist eine differenzierte Betrachtung wichtig, um nachvollziehen zu können, welche Maßnahmen effektiv waren und an welchen Stellen Nachjustierungen sinnvoll sind. Dabei sollte stets hinterfragt werden, welche internen oder externen Faktoren die vergleichende Analyse beeinflusst haben und wie diese in künftige Erhebungen einfließen beziehungsweise berücksichtigt werden können. Wichtige Fragestellungen sind also:
- Welche Optionen haben sich als besonders effektiv erwiesen?
- Welche Schwachstellen wurden identifiziert?
- Welche Faktoren haben die Ergebnisse beeinflusst?
Im letzten Schritt können nun konkrete Handlungsmaßnahmen abgeleitet werden. Die gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, erfolgreiche Ansätze gezielt auszubauen, ineffiziente Prozesse zu optimieren und Prioritäten (neu) zu setzen. Je reflektierter die Bewertung interner und externer Einflussfaktoren, desto zielgerichteter kann auch die Analyse in Zukunft durchgeführt werden. Durch klare Kriterien, verlässliche Datenquellen und eine genaue Auswertung schafft die vergleichende Analyse die Basis für nachhaltige und datenbasierte Unternehmensentscheidungen.
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