Single-Choice

Single-Choice-Fragen sind Fragen, bei denen es nur eine richtige Antwort aus mehreren vorgegebenen Möglichkeiten gibt.
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Single-Choice – Was ist das genau?

In der Marktforschung sind Single-Choice-Fragen neben Multiple-Choice-Fragen die häufigsten verwendeten Fragearten. Bei Single-Choice-Fragen werden den Befragten mehrere Möglichkeiten vorgegeben, aus denen die Befragten eine Antwort auswählen, die ihnen am ehesten zusagt. Single-Choice-Fragen werden in der Marktforschung gerne verwendet, wenn es darum geht, präzise Informationen zu sammeln oder die Befragten sich auf eine Option konzentrieren sollen. Das hat zum einen den Vorteil, dass die Antwortoptionen für die Befragten nicht zu komplex sind, aber auch eine schnelle und einfache Auswertung möglich ist.

Single-Choice – Beispiele

Die Antwortmöglichkeiten müssen bei Single-Choice-Fragen nicht immer nur „Ja“ oder „Nein“ sein, die Fragevariante kann auch angewandt werden, wenn es darum, geht Muster oder Trends in einer bestimmten Zielgruppe zu erkennen. Das kann beispielsweise so aussehen:

  • Wie häufig kaufen Sie online ein? (täglich, wöchentlich, monatlich, selten, nie)
  • Welches Produkt nutzen Sie am häufigsten? (Produkt X, Produkt Y, Produkt Z)
  • Welche Schulnote würden Sie diesem Verfahren geben? (1, 2, 3, 4, 5, 6)

Würde nur abgefragt werden, ob eine Person online einkauft, worauf diese mit “Ja” oder “Nein” antworten könnte, wäre es schwerer eine logische Schlussfolgerung daraus zu ziehen. Eine Single-Choice-Frage ist daher nicht immer gleich eine Single-Choice-Frage, es kommt auch auf die Formulierung an und welches Ergebnis erzielt werden soll.

Single-Choice – Vor- und Nachteile

Wie bei jeder Methode in der Marktforschung, gibt es auch bei der Single-Choice-Frage Vor- und Nachteile.

Einer der Vorteile ist die vereinfachte Auswertung. Die Befragten geben eine Antwort an, wodurch die Auswertung schnell und unkompliziert ist. Durch die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten können die Befragten nur eine Option auswählen, die Ergebnisse sind also klar und präzise, gleichzeitig ist der Befragte nicht überfordert, gibt im Umkehrschluss auch keine Antworten, die sich potentiell selbst widersprechen, wie es teilweise bei Mehrfachantworten der Fall sein kann. Die Single-Choice-Fragen sind vor allem dann gut, wenn es darum geht spezifische und genaue Informationen zu erhalten, wie etwa bei (sozio-)demografischen Merkmalen, Trends oder Verhaltensmustern.

Durch das Beschränken der Antworten auf eine Option, hat der Befragte allerdings keine Möglichkeit, zwischen den Möglichkeiten zu differenzieren und seine genaue Meinung zu äußern. Das könnte dann auch dazu führen, dass Ergebnisse verfälscht werden, wenn Antworten gewählt werden, die nicht wirklich passen. Hier kann man den Befragten die Option „Keine der genannten Optionen“ oder „Weiß nicht“ anbieten. Auch die vorgegebenen Antwortmöglichkeiten verringern die Flexibilität der Antwort. Ist das Ziel komplexere Meinungen oder Verhaltensmuster nachvollziehen zu können, ist die Anwendung von Single-Choice-Fragen eher nicht geeignet, weil diese zu stark vereinfachen.